Schwarz-Weiß und doch anders

Nur wenige Tage (bis 23.6.) zeigt die Galerie Fotohof Bilder aus dem neuen Fotoband „Cover of Darkness“ des Salzburger Fotografen Reinhard Mlineritsch.
Der Friedhof erweist sich erst auf den zweiten Blick als verlassener Gastgarten, Tischplatten und Sitzflächen der Bänke sind abmontiert, nur die Betonfüße ragen T-förmig in die Luft. Vieler zweiter, manchmal dritter Blicke bedarf es bei den Schwarz-Weiß-Fotos von Reinhard Mlineritsch. Die Eishöhle ist eine Unterführung, die hundertmal benutzte Tiefgarage hat man auch ganz anders in Erinnerung. Fast schockierend die Serie von Selbstporträts, erst der direkte Vergleich mit dem anwesenden Künstler macht sicher.

Zwar hat Reinhart Mlineritsch sein prinzipielles Herangehen an die Fotografie nicht geändert, der abschließende Band seiner Trilogie ist trotzdem für einige Überraschungen gut. Waren Menschen bisher in erster Linie über die Spuren präsent, die sie auf der Welt hinterlassen, bietet „Cover of Darkness“ verschiedene Porträts, die das feine Gespür für Kontraste ebenso beweisen wie die Bilder von Ruinen, Baustellen und Landschaften. Jedes Motiv ist für sich präzise in Szene gesetzt und überzeugt (Michael Russ, www.drehpunktkultur.at, 22.4.2007).