Poetische schwarz-weiße Foto-Zeugnisse der Schönheit von konstruktiven Strukturen in Natur und Architektur

Was laut einleitendem Essay von G. Amanshauser den antiken Griechen fehlgeschlagen ist, ist R. Mlineritsch in seinen Schwarz-Weiß-Fotos gelungen: dem aufblitzenden Schönen Ewigkeit zu verleihen. Wie ein Fremder geht der Fotograf auf Alltäglichkeiten zu und fördert durch das Herausheben des Kleinen, durch Sichtbarmachen von bizarren Formen poetische, aussagekräftige Schönheit zutage, die Aufmerksamkeit erzwingt. Unberührte Natur, wie sie sich in Gräsern, Zweigen und Blättern, in Steinen oder Wasser zeigt, Eingriffe des Menschen in seine Umwelt in Bergwerken und genuin menschliche Errungenschaften wie Plastik oder Architektur sind die „Rohstoffe“ für eindringliche, meditative Blick-Punkte. Für die „intensive Zeit“, wie M. Zuckriegl in ihren philosophischen Nachbemerkungen zum Wesen der Zeit und dem zwiespältigen Verhältnis Mensch – Natur den fotografischen Kunstwerken attestiert. Ein besinnlicher Genuss. (Christiana Ulz, Rezension des Österreichischen BibliotheksWerks).