Für den alljährlich abgehaltenen Wettbewerb „Die schönsten Bücher Österreichs“ wurden 2007 an die 200 Bände eingereicht. Eines aus Salzburg schaffte den Sprung auf das „Stockerl“: Der in der Edition Fotohof im Otto Müller Verlag erschienene Bildband „Cover of Darkness“ von Reinhart Mlineritsch.
In diesem Bewerb werden hervorragende Gestaltung und herstellerische Qualität ausgezeichnet, bei „Cover of Darkness“ von Reinhart Mlineritsch (*1950) müssen diese Vorzüge auf die Kunst übertragen werden. Denn diese „Nachtbilder“, mit denen er im Schluss-Band einer Trilogie konfrontiert, sind auf äußerst spannende Weise in hohem Maße irritierend. Das Vertraute wirkt durch geringfügige Details fremd, das nie Gesehene auf einmal bedrängend nah, klar in allen Strukturen und Texturen. Mlineritsch, der mit hohem Formbewusstsein klassische Schwarzweiß-Fotografie macht, filtert aus der meist menschenleeren Prosa des Alltags eine dunkel verführerische Poesie. Ein Beispiel: An einer nächtlich erleuchteten, autoleeren Einfallsstraße steht neben einem Schild, das einen Vater mit Kind zeigt, einsam ein Korbgeflecht-Kinderwagen, aus dem eine Wolldecke hängt. (Hans Langwallner, Kronenzeitung, 9.2.2008).