Die Leistungen der Zivilisation sind großartig und überziehen weite Teile der Welt, so dass die Regionen unberührter Natur immer kleiner werden. Dann aber gibt es Momente – wie etwa schwere Erdbeben – und die menschlichen Kühnheiten erscheinen gegenüber dem Wirken der Natur als nichtig. An Zusammenhänge dieser Art erinnern die 87 Fotografien von Reinhart Mlineritsch aus den Jahren 1992-1998, die jetzt als ein großformatiges Buch der Edition Fotohof im Verlag Otto Müller, Salzburg, unter dem Titel ,“Wie ein Fremder“ erschienen sind (Ln., 95 Seiten, S 448,-). Mlineritschs Aufmerksamkeit richtet sich auf Naturphänomene, die wir als eindrucksvoll bezeichnen, weil sie den Einfallsreichtum einer höheren Macht zu belegen scheinen. Er kontrastiert sie mit fragwürdigen Errungenschaften der Zivilisation, die meist in einem Zustand des Zerfalls gezeigt werden. – Gerhard Amanshauser hat einen poetischen Text beigesteuert, Margit Zuckriegl einen Kommentar zu Mlineritschs Arbeit. (Salzburger Nachrichten 25.9.1999).